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So spektuakulär wie ich gehofft hatte, war der Nachtbus dann leider doch nicht... Es war ein Reisebus mit zwei und einem Sitz in einer Reihe und man konnte die Sitze etwas weiter nach hinten klappen als bei einem normalen Bus, das war's aber auch schon. Nach 5 Stunden Fahrt sind wir dann um 4.45 h im verschlafenen Mersing angekommen und mussten bis um 10.30 h (!) warten, bis die erste Fähre Richtung Tioman abgelegt hat. Ich lerne hier noch Geduld zu bekommen... Wenigstens hatte ich nette Gesellschaft, Hendrik aus Hamburg, der seiner Freundin in KL für ein paar Tage zum tauchen entflohen ist, hat mich die ganze Nacht unterhalten.
Aber alleine schon die Aussicht von der Fähre auf die Insel hat sich schon gelohnt. Man sah kilometerlange menschenleere Strände und riesige Bäume und Dschungel im Hintergrund.
Ich habe die ersten beiden Nächte am Air Batang Beach in einem kleinen Bungalow direkt am Strand verbracht. Dort gibt es nur eine kleine Straße entlang des Strandes, die nicht mal breit genug für ein Auto ist. Es ist also ab und an mal ein Motorbike oder ein Fahrrad vorbeigekommen, das wars. Die Straße wurde eher von einer Affenfamilie regiert- wenn die keine Lust hatten, einen durchzulassen, dann musste man halt wieder umdrehen.
Hier habe ich Michi und Marion aus Nürnberg kennengelernt, mit denen ich mich ein paar Mal gteroffen habe. Am dritten Tag bin ich dann einen Strandabschnitt weitergezogen nach Tekek, wo ich die nächsten vier Nächte verbracht habe. Tekek ist dann schon wesentlich zivilisierter, hier gibt es sogar einen kleinen Flughafen, um auf die Insel zu kommen und ein paar Restaurants, wo abends frisches Seafood gegrillt wurde. Das war ultra lecker.
Aber am ersten Abend hatte das Ressort, in dem ich mich einquartiert hatte, einen mediteranen Abend am Strand veranstaltet. Es gab lecker Mojitos und italienisches Essen. Ich hatte zugesagt, weil ich mir erhofft habe, ein paar andere Urlauber kennenzulernen und so war es dann auch. Ich saß neben James, einem Londoner, der mit seinem Freund Jorid aus Belgien zum tauchen hergekommen war und den ich in Singapur zum Dinner wiedersehen sollte. Andy und Julia, ein Pärchen aus Cambridge, die ein Sabatical machen und schon seit 4,5 Monaten unterwegs sind und mir tolle Tipps für Australien geben konnten und Markus aus Hamburg und seine Freundin Julia, die seit 3 Jahren in Papua Neuguinea als Ärtzin für ein HIV/ Aidsprojekt arbeitet. Ich finde es immer wieder beeindruckend, was Menschen für Geschichten zu erzählen haben und wo sie schon überall unterwegs waren. Der Abend verging natürlich wie im Fluge und auch die nächsten Tage. Da man sich nun ein wenig kannte, war es selbstverständlich, sich beim Frühstück zusammen zu setzen und zusammen zum Dinner zu gehen. Ich hatte also immer nette Gesprächspartner.
Die Crew von der Unterkunft war auch einfach spitze. Die Besitzerin Stella, eine Einheimische, ist verheiratet mit einem Südafrikaner, die beiden Angestellten kamen aus Italien und Taiwan, also multi kulti, total easy going und immer sehr bemüht, es allen so angenehm wie möglich zu machen.
Am beeindruckendsten an Tioman war allerdings die Unterwasserwelt. Ich war zum schnorcheln und das war einfach nur unbeschreiblich schön: Ich habe noch nie so viele und vorallem unbeschädigte Korallen gesehen und so viele bunte Fische und Seeigel.
Allerdings war der Traum am Samstag morgen um 6 h zuende, da hieß es nämlich auschecken und mit der ersten Fähre zurück aufs Festland Malaysias und von dort aus mit dem Bus gen Singapur. Was für eine Tortur... Jedenfalls habe ich jedes einzelne Kilo gemerkt. Ich muss dringend abspecken, also den Inhalt meines Rucksacks...
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