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Welcome back to beautiful South Africa!
Nach einer 3-jährigen Südafrika-Pause sind wir am Samstag, 21. November (mit einem reibungslos verlaufenem Umsteige-Stopp in Johannesburg) in Port Elizabeth gelandet. Auch die anschliessende Übernahme des Mietwagens hat wunderbar und speditiv geklappt. So sind wir dann kurz nach 15 Uhr entgegen dem Touristen-Strom nicht südwärts entlang der Garden Route sondern nordwärts in Richtung Port Alfred gefahren. Nach knapp 2-stündiger Autofahrt haben wir die Küste und unsere erste Unterkunft erreicht. Sobald wir aus dem Auto gestiegen sind, waren wir grad wieder in Südafrika!! Der uns so wohlvertraute, südafrika-spezifische Duft der Büsche, das Tosen der Wellen, der ziemlich intensive Wind, das kreischen der Möwen - wunderbar, wir sind definitiv in den Ferien angekommen!
Unsere Host-Mamma gab uns dann sogleich einen wunderbaren Tipp fürs Abendessen. Und so sind wir kaum angekommen, sogleich mit knurrendem Magen und grosser Vorfreude auf den südafrikanischen Wein unterwegs ins Restaurant ‚Links'. Ein super Tipp! Die Karte umfangreich und kreativ, doch mussten wir nicht lange studieren - das landestypische Kudu-Filet hat uns gleich gelüstelt J Dazu leckeren Kürbis, Rahm-Spinat und hausgeschnittene Potatoe-Wedges, ein Gedicht! Der Magen ist längst voll, doch gelten bei uns Reisetage immer als diätfreie ‚alles darf'-Tage. Das mussten wir natürlich ausnutzen und bestellten gleich mit glänzenden Augen eine weitere landestypische Spezialität: den Malva Pudding. Man darf sich da jedoch keinen üblichen Pudding vorstellen. Der Pudding (warum auch immer der so heisst?) ist ein meist heiss-warm servierter, äusserst leckeren, nicht zu süssen Kuchen. So eine Mischung zwischen einem Madeleine-Küchlein und einem Rüebli-Kuchen. Schön feucht und mit viel Rahm - ein Traum!
Gut genährt sind wir am ersten Abend sehr früh und begleitet vom Wellenrauschen in einen tiefen Schlaf gefallen.
Am nächsten Morgen weckt uns die Sonne durch die nicht ganz zugezogenen Vorhänge um 06.00 Uhr. Die Sonne steht um diese Zeit am Himmel, so grell, als wär's kurz vor Mittagszeit. Wahnsinn! Ein kurzer Morgenspaziergang an der wilden Küste macht Appetit aufs obligate English Breakfast.
Den ersten Urlaubstag gestalten wir ganz gemütlich. Nach einem kurzen Besuch auf einem Farmer's Market und einer schönen Galerie mit handgetöpfertem Geschirr (hätte am liebsten gleich mein Küchen-Inventar von zu Hause eingetauscht!) sind wir dann nach Kenton-on-Sea gefahren. Irgendwie kam mir die Ortschaft bekannt vor, ich konnte sie aber beim besten Willen nicht zuordnen. Wir sind dann zum Schluss gekommen, dass es wohl in Neuseeland ebenfalls ein Kenton-on-Sea gibt. Im Ort angekommen, kommt uns aber tatsächlich vieles bekannt vor. Da waren wir vor 3 Jahren schon mal zusammen mit unseren Freunden Brigitte und Sepp. So haben wir uns wieder in dieselbe, einfache Strandbeiz direkt am Meer gesetzt und uns ein leckeres Weinchen und einen kleinen Lunch gegönnt.
Nach 2 Nächten in Port Alfred geht es auch schon weiter. Im Anschluss haben wir uns für 4 Nächte auf dem Game Reserve Inkwenkezi eingebucht. Nachdem unsere letzte Safari bereits 3 Jahre zurück liegt, haben wir Lust, mal wieder Tiere in freier Natur zu sehen und abseits vom Touristenrummel Zeit auf einem holprigen Safari-Gefährt zu verbringen.
Damit wir nicht hungrig auf die ersten Wild-Such-Fahrten müssen, haben wir uns zum Lunch noch eine ordentliche Portion Sushi in der Zivilisation gegönnt J. Gegen 13.30 Uhr sind wir dann in der Lodge eingetroffen und wurden vom uns für unseren Aufenthalt zugeteilten Guide ‚Chuck' mit der alten Safari-Karre abgeholt. Auf abenteuerlichen Wegen brachte er uns zu unserem Valley Camp. Ein Zelt-Bungalow vom Allerfeinsten, welches uns sehr überrascht hat. Ein grosses, bequemes Bett, eine Klimaanlage darüber (und das in einem Zelt!!!!), ein Badezimmer mit freistehender Wanne und einer Glasdusche mit ungeschütztem Blick direkt in den Busch. Der Kühlschrank gefüllt mit leckerem Weisswein, der Rotwein steht ebenfalls schon bereit und ist selbstverständlich im Preis inklusive. So könnte es doch immer sein!
Mit Ausruhen ist aber erst mal nix, da die Crew bereits auf uns gewartet hat und ungeduldig endlich das Mittagessen servieren möchte. Oje, und das auf unsere vollen Sushi-Mägen... Wir hatten mal wieder das Gefühl, wir müssten soviel reinschaufeln für den Fall, dass es die nächsten Tage nichts zu futtern gibt. Da wir aber die einzig neuankommenden Gäste waren, brachten wir es auch nicht übers Herz, die gut gefüllten Teller unangerührt wieder zurück zu geben. Selbstauferlegte Mästerei lässt grüssen!
Später am Nachmittag stossen dann noch Grèg und Catherine (ein belgisches Paar anfangs 30) zu uns. Und so haben wir die Zeit ganz exklusiv zu viert im Game Reserve verbracht. Leider ist unser gefühlter Höhenflug aber auch bald wieder vorbei gewesen. Das Reservat, die Unterkunft, die anderen Gäste und unser Guide sind super. Aber mit den frei lebenden Tieren können sie nicht gerade punkten. Elefanten haben sie gerade mal 3 Stück, und damit diese nicht alles zerstören, werden sie separat gehalten. Auf eine vereinbarte Uhrzeit werden die Dickhäuter dann den Gästen vorgestellt und vorgeführt. Sehr sehr sehr schade... Da kennen wir natürlich ganz andere Game Reserves... Fast das gleiche mit den Löwen. Die werden ebenfalls separat eingezäunt gehalten, wo sonst keine anderen Tiere sind (der Bestand würde ansonsten zu schnell ‚verspiesen' - das kann ich ja vom persönlichen Appetit her noch fast nachvollziehenJ). Wir konnten natürlich ins Gehege rein, und es ist schon immer wieder eindrücklich, wenn man dann die Löwen entdeckt und diese misstrauisch und neugierig direkt am offenen Auto vorbei schleichen.
Später aber in der Abenddämmerung, als wir das Löwen-Areal längst wieder verlassen haben, konnten wir die Könige der Tiere traurig am Zaun sitzen sehen, wie sie gegenüber die grossen Herden von Impalas (Reh-ähnliches Wild) beobachteten. Das ist dann wirklich schon Zoo-style und hat uns gar nicht mehr gepasst. Wir haben deshalb nach 2 Nächten beschlossen, weiter zu ziehen, was aber netterweise auch problemlos möglich war, obschon wir für 4 Nächte gebucht hatten.
Und wir müssen die Lodge trotz den fehlenden Tieren auch loben. Am zweiten Abend haben wir als Überraschung beim zurück kommen in unser Zelt sogar warme Betten mit eingestellter Wärmedecke vorgefunden - Luxus pur! Und der leckere Shiraz-Wein war täglich eine echte Offenbarung!
Die zwei unverhofften und unverplanten Tage haben wir anschliessend in Chintsa in einem netten Küsten-Guest House verbracht. Leider hat da das Wetter nicht ganz mitgespielt und so ist unser Bewegungsdrang nach den vielen Tagen ohne Wanderung, aber mit langem Flug, viel Essen, gutem Wein, langen holprigen Pirsch-Fahrten im Safari-Gefährt erneut vertröstet worden. Der Wind bei schlechtem Wetter an der Küste ist einfach zu übel, um wirklich die Wanderstiefel zu schnüren... Nach 2 weiteren Nächten geht's für uns nordwärts an die Wild Coast.
Port St. Johns - eine lange Fahrt dahin, viele Baustellen, gefühlte 1000 Hügel rauf und runter - wir fühlen uns fast wie im Piemont. Da wir zeitlich sehr früh dran waren, haben wir uns für einen Lunch im Restaurant ‚Delicious Monster' hoch über dem Second Beach von Port St. Johns entschieden. Die Anfahrt war mehr als abenteuerlich, nach heftigem Regen war die fast senkrecht verlaufende Strasse mit unserer normalen Karre nur mit Vollgas und Hoffnung auf keinen Gegenverkehr zu bewältigen. Aber wir haben's geschafft! Oben sind wir in einem kleinen, aber sehr charmanten Hippie-Zuhause angekommen. Der Seafood-Platter war delicious, der feine Weisswein dazu wirklich verdient - die Aussicht wie im schönsten Kinofilm. Herrlich!
Unterkunftsmässig haben wir uns für die ‚N'Taba River Lodge' entschieden. Da ich um ein ruhiges Zimmer gebeten habe, kriegten wir ein Upgrade in die Executive Suite direkt am Fluss gelegen mit eigenen Liegestühlen vor der Cottage-Tür. Das war sehr nett! Nach einem kleinen Verdauungs-Nickerchen haben wir uns für eine Massage angemeldet. Die war leider nicht ganz so toll: wir sind einerseits fast erfroren (nein, etwas zum zudecken gibt's nicht!) und andererseits waren die beiden Black-Ladies zwar wunderschön und strahlend lächelnd, aber massiert haben sie wohl noch nie zuvor im Leben. Aber auch wir können nicht überall nur Glück haben.
Port St. Johns wäre mit seinen Stränden und dem wunderschönen River eigentlich ein sehr idyllischer, fast mystischer Ort. Wenn sich da nur nicht alle Blacks und Colourds schon früh morgens zum Braii (Grillen) treffen und fleissig mit Alkohol starten würden. Das fällt uns bei unserer diesjährigen Südafrika-Reise extrem auf, wie viele Schwarze - auch sehr sehr Junge um die 12-14 Jahren, bereits früh morgens dem Alkohol verfallen sind. Schade... Die ausgelassene Stimmung mit laut aufheulenden Auto-Motoren und Strassenrennen hat dann auch erst spät nachts aufgehört, als wohl der Alkoholpegel so hoch war, dass keiner mehr das Zündschloss fand. Da nützte uns auch das am weitesten von der Strasse entfernte Zimmer nichts...
Am nächsten Tag machten wir im ‚Silaka Nature Reserve' noch eine herrliche, aber kleine Wanderung bevor wir es uns nicht entgehen lassen wollten, nochmals im ‚Delicious Monster' einzukehren, sind sie doch scheinbar hauptsächlich bekannt wegen ihren fantastischen, homemade Burgers.
Weiter geht unsere Reise wieder über weitere 1000 Hügel und schlussendlich noch 30 Kilometer graveld road in die sehr abgelegene ‚Mbotyi River Lodge', fast schon am Ende der Wild Coast, nur noch eine Fahrstunde von Port Edwards entfernt. Die Lage der Lodge ist an Naturschönheit kaum zu überbieten. Aber wie es manchmal so geht, gehört auch mal eine miese Stimmung zu einem Paar auf Reisen. Insbesondere, wenn man sich nicht ausweichen kann. Heimreisen war ein Thema, vieles hat sich aufgestaut, was sich nicht einfach so klären lässt. Das beste Rezept ist Ablenkung, und wir beschliessen, nicht verfrüht nach Hause zu fahren, aber dafür die Route umzustellen und wieder südwärts bis Kapstadt zu kurven. Die berühmte, wenn auch touristische Garden Route hat schon auch ihren Reiz. Die Städte/Küstenörtchen sind halt etwas ‚weisser' und touristischer und das bedeutet auch mehr Freiheiten. An den letzten Orten konnten wir abends eigentlich nicht weg. Zu gefährlich, und da sind auch nirgends Weisse mehr zu sehen. Schade, muss man diesbezüglich echt aufpassen, aber in der ganz ‚schwarzen Welt', die sich gerne mit Trinken durch den Tag bringt, haben wir auch nichts verloren. Wir haben das Bedürfnis nach etwas mehr Luft und Bewegungsfreiheit auch abends.
Ein sehr langer Reisetag liegt vor uns. Wir haben uns die Strecke bis nach Jeffreys Bay - Start der bekannten ‚Garden Route' - vorgenommen. Nach dem Motto ‚lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende'. Also Augen zu (oder besser auf), auf die Zähne beissen und 850 Kilometer durchfahren. 10 Stunden haben wir im Auto gesessen, aber es hat sich gelohnt! Schlussendlich sind wir total müde aber glücklich in einem sehr netten Guesthouse angekommen und haben uns sogleich auf den Weg ins Restaurant ‚Kitchen Windows' direkt am Meer gemacht. Ein kleines Lokal welches, wir vor 4 Jahren besucht haben. Die Begeisterung war noch die gleiche - nur die 2 Glas Wein nach dieser langen Fahrt sind uns gar nicht gut bekommen. Ich hatte wohl noch nie so eine Meise vom Alkohol in meinem ganzen Leben. Oh Gott.... (Obschon man vielleicht nochmals erwähnen sollte, dass in Südafrika ein Glas Wein nicht 1 Deziliter entsprechen, sondern eben einem Glas Wein. Und in die südafrikanischen Gläser passen IMMER 2.5-3.0dl rein...) Wir wissen es ja eigentlich. Aber ein guter kühler Chenin Blanc, gefolgt von einem herrlichen Glas Shiraz ist einfach zu verlockend und windet jegliche Vernunft mit der starken Meeresbiese auf und davon.
Am nächsten Tag geht unsere Reise frühmorgens weiter nach Plettenberg Bay. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir in Jeffreys Bay los. Nach 10 Minuten stecken wir bereits im dichten Nebel. Was soll denn das, bitte? Der Nebel hält sich dicht und hartnäckig bis nach Plettenberg Bay. Da löst er sich endlich auf, doch statt wieder den erhofften blauen Himmel zu sehen, ist es nun bewölkt und mit leichtem Nieselregen. Nun wir sind uns ja Neuseeland-Wetter auf unseren Reisen gewohnt und deshalb hindert uns das Wetter nicht an unserem Vorhaben. Bereits kurz nach 8 Uhr treffen wir in ‚Plett' im Robberg Nature Reserve ein, wo wir gerne wieder die schöne, grosse ca. 9 km Rundwanderung machen wollen. Wir tauschen die kurzen Hosen gegen lange ein, ziehen uns Pullover, Gilet und Windstopper an und trotzen dem Wetter. Wir freuen uns auf den herrlichen Weg immer entlang der Küste, so wie er uns in Erinnerung geblieben ist vor 4 Jahren. Kaum eine halbe Stunde losgelaufen, verschwinden Nieselregen und Wolken und die Sonne und der blaue Himmel zeigen sich von der besten Seite. Hm... die kurzen Hosen sind im Auto. So schwitzen wir uns ziemlich ab über 1000 Steine, die Sonnencreme geht irgendwie auch vergessen. Auf halber Strecke ächzen wir das erste Mal und können es kaum glauben, wie unfit wir uns fühlen. Der Weg ist eine echte Herausforderung! Es gilt, über viele Steine zu klettern und zu hüpfen, sich an Steilwänden entlang zu balancieren, Stufen für Riesen zu überwinden und fast senkrechte Passagen wieder runter zu rutschen. Nach unserer gestrigen Wein-Party und 4 Jahre älter als beim letzten Robberg-Hike, schafft uns dieser Weg in diesem Jahr komplett! Das letzte Drittel quälen wir uns irgendwie vorwärts, unsere Knie finden es schon lange nicht mehr witzig. Nach 4 Stunden sind wir endlich wieder zurück. So sehnsüchtig haben wir uns noch selten aufs Auto gefreut! Alex' Knie mit dem sowieso schon nicht mehr ganz intaktem Meniskus war das alles zu viel, der Arme kann für die nächsten 2-3 Tage nur noch humpeln. Abends schaffen wir es gerade noch auf ein Picknick-Dinner auf unserer Guest House-Terrasse.
Nach einem Ruhetag mit Spaziergang entlang der Shopping-Meile (Alex' Knieprobleme haben auch gewisse Reize, wenn man das mal positiv betrachtet J), geht unsere Reise weiter nach Mossel Bay. Da haben wir über Air-BnB ein ganz nettes, stylisches 1-Room-Appartement zu einem Spotpreis buchen können. Wir sind vormittags wieder zeitig am Ziel und trauen uns wieder einen ersten, sanften Wander-Spaziergang entlang dem St. Blaize Costal Walkway zu. Wir werden mit herrlicher Küsten-Aussicht belohnt und geniessen anschliessend ein einfaches Mittagessen in einer Strandbeiz. Abends machen wir es uns zu Hause mit einem lecker zusammengestellten Tapas-Dinner gemütlich.
Am nächsten Morgen zeigt sich der Himmel von einer stürmischen, grauen und nieselregnerischen Seite. Genau richtig, um wieder einen kurzen Abstecher ins Landesinnere nach Swellendam zu machen.
‚Carol's Cottage' - ebenfalls über AirBnB gefunden - ist ein freakiger Ort bei einem netten, aber etwas chaotischen Künstler-Paar.
Abends gönnen wir uns ein italienisches Dinner im Ristorante ‚La Sosta', welches 2014 den Preis als bestes italienisches Restaurant Südafrikas gewonnen hat. Eine kleine Belohnung, um unser Piemont-Heimweh zu stillen. Geführt von einem sehr netten Paar aus Milano. Sie haben uns versprochen, uns im nächsten Sommer in der Cascina Grassi zu besuchen. Wir sind gespannt!
Unser Cottage bei Carol ist übrigens sehr gemütlich eingerichtet (so muss es bei Ur-Oma ausgesehen haben), die Vogelspinne direkt über dem Bett hat mir dann Alex ohne zu murren im gegenseitigen Einverständnis relativ schnell mit einem grossen Handtuch entsorgt. Nun einfach an etwas anderes denken Andrea... Auch Spinnen können Single sein, nicht jede hat noch einen Ehemann und Kinder im Schlepptau - also schlaf jetzt...
Direkt am Ortseingang liegt das schöne ‚Marloth Nature Reserve'. Das Wandern klappt wieder ganz gut und so schnüren wir früh morgens die Stiefel um das italienische Gourment-Mahl etwas besser zu verteilen. Nach dem Lunch wird es so drückend heiss, dass wir kurzerhand entschieden haben, unsere 7 Sachen wieder zu packen und eine Nacht früher als geplant an die Küste zurück zu kehren.
In Hermanus haben wir uns für 3 Nächte im Guesthouse ‚Villa Venusta' einquartiert. Das Guesthouse wird von Ute und Thomas geführt, einem sehr sympathischen Paar aus DE-Hessen, welches vor gut einem Jahr nach Südafrika ausgewandert ist und das Guesthouse als Quereinsteiger übernommen hat. Der Austausch zwischen uns war natürlich dementsprechend interessant. Die machen das wirklich gut, das Guesthouse können wir allen wärmstens empfehlen!
Wir geniessen unsere Tage mit Wanderungen im ‚Fernkloof Nature Reserve' und leckersten Seafood-Platter im Restaurant Burgundy. Es ist verblüffend, Hermanus ist extrem touristisch (bis ca. November ist Hermanus DER Hotspot um Wale zu beobachten) und doch bieten alle Restaurant qualitativ hochstehendes Essen und super Service an. Das ist eine echte Freude!
Nach 3 Nächten in Hermanus ist die Zeit gekommen in Richtung Cape Town aufzubrechen. Wir freuen uns riesig auf das Wiedersehen mit unseren Freunden Nicole und Michi, die seit einigen Jahren im schönen Südafrika leben und arbeiten. Wir durften die beiden im Sommer bei uns in der Cascina Grassi begrüssen, ihren charmanten und äusserst klugen Sohn Loris (knapp 5 Jahre alt) haben wir aber noch nicht gekannt. So hat uns der kleine strohblonde Charmbolzen bereits beim Empfang gleich komplett eingenommen.
Wir wurden mit einem herrlichen südafrikanischen Braai (Barbecue) begrüsst und verwöhnt.
Am nächsten Tag stellen sich Nicole und ‚Klein-Lörchen' für uns als Wanderführer zur Verfügung. Wir machen eine wunderschöne Tour hoch auf den ‚Contour Path', laufen entlang der Berge mit herrlicher Aussicht auf Hügel, Meer, Kapstadt & Surrounding. Ein wirklich gelungener Tag. Die Füsse brennen, und wir sind sehr stolz auf den kleinen blonden Engel wie sehr er laufen mochte. Echt klasse gemacht!
Abends sind dann wir mal dran mit kochen. Einziger Auftrag: bitte nutze all das Gemüse was wir noch im Kühlschrank haben. Es gibt eine leicht asiatische Brokkoli-Kokos-Suppe, gefolgt von Lachs mit Nusskruste, kleinen Rosmarin-Ofenkartoffeln, Erbsenpüree und einem lauwarmen Pilz-Gemüse.
Den zweiten Tag belassen wir es dann mal beim gemütlichen Programm. Früh morgens erkunden wir das Estate in welchem MINILO's (Michi, Nicole und Loris) wohnen, da gibt's viel zu gucken. Das Estate umfasst an die 600 Häuser (Villen ist da aber schon viel treffender), und House-Watching macht einfach Spass. Ganz nebenbei haben wir so einen kurzen 6km-Walk absolviert und können den restlichen Tag mal mit Genuss und Entspannung verbringen. Wir gönnen uns eine Maniküre (ich), Pediküre (wir) und nach einem feinen Lunch auch noch eine super gute Thaimassage (aua....).
Nach soviel Genuss ist dann am Freitag fertig gechillt. Tagwache ist um 04.30 Uhr, wir wollen noch vor dem grossen morgendlichen Verkehrsstau zur Tafelberg-Talstation. Punkt 6 Uhr laufen wir los über den Pipe-Track, hoch über Camps Bay. Herrliche Aussicht belohnt unseren steilen Aufstieg auf den Tafelberg - eine fantastische Wanderung - einmal mehr! Südafrika begeistert uns immer wieder. Da ist für jeden etwas dabei! Der Tag wird mit einem Verwöhn-Geburtstags-Braai spendiert von Nicole & Michi herrlich abgerundet.
Die schönen Tage bei unseren Freunden haben unseren diesjährigen Südafrika-Trip richtig bereichert. Den letzten Tag geniessen wir noch in der City von Kapstadt bevor es schon wieder in Richtung Europa geht. Südafrika wir kommen wieder!
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