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Wahrscheinlich,so denke ich,hab ich mir für meinen letzten Abschnitt meiner Reise,Südamerika,denn wohl schwierigsten Startort ins letzte Abenteuer dieses Trips ausgesucht...Chile!
Schon auf den Osterinseln dachte ich; "Die sprechen aber komisch Spanisch!"
In Santiago angekommen wurde mir dies dann bestätigt.(Auch Leute welche in ihrer Muttersprache Spanisch sprechen versicherten mir,dass auch sie teilweise Mühe haben die Chilenos zu verstehen.."Phu!Da war ich gleich etwas beruhigter...!" ;-) )
Im schnelllebigen "Grossstadtdschungel" war dann nicht mehr viel vom gemütlichen Inselfeeling zu spühren. Das Spanisch war noch um einiges schwieriger zu verstehen geworden...
Vielleicht war es auch eine kleine Art "Kulturschock",nach so langer Zeit praktisch nur in ländlicher Umgebung oder "gemächlicheren"Städten gewesen zu sein und nun wieder in eine Stadt zu kommen welche sich wie ein Ameisenhaufen präsentierte, welcher mir das ganze Spanisch sprechen etwas erschwerte. Egal,etwas Herausforderung muss auch sein...!;-)
Ich verbrachte 1,5 Tage(2 fast schlaflose Nächte...)in Santiago und schaute mir ein klein wenig die Stadt an (nicht alles,da ich schon ahnte,dass ich wieder zumindest für 2-3Tage zurückkomme um nach Norden zu reisen)und brachte es auch fertig, ein Packet auf der Post abzuschicken...,bevor ich mich dann in Richtung Süden mit erstem Halt in CHILLAN aufmachte. Dort traf ich einen Tag nach meiner Ankunft Verena,welche ich auf den Osterinseln kennen gelernt habe,wie abgemacht wieder. Von da an gings zusammen etwas mehr als zwei Wochen weiter. Bevor wir aber starteten kamen wir in den Genuss "chillanischer" Gastfreundschaft; unser Host und seine Frau luden uns zu einer lustigen "Pisco sour noche" ein. Als kleine Gegenleistung zeigten wir ihnen,wie man Rösti und Kartoffelsalat zubereitet.
Wir reisten mit dem Bus bis zur CHILOÉ INSEL und machten an verschiedenen Orten Halt.
In PUCON waren wir sehr sportlich; machten ´ne Fahrradtour und bestiegen den VOLCÁN VALLERICCA. Eine relativ anstrengende Sache welche mit Steigeisen und Eisbickel über nen Gletscher und Schneefelder zum Gipfel führt. Wenn mans bis nach oben schafft wird man mit einer unglaublich tollen Aussicht und einer "Schlittenrutschpartie" auf dem Rückweg bis zum
Ende des Gletschers belohnt.Das war ein Spass...!:-) Unsere müden Beine relaxten wir dann anschliessend in einer der nahegelegenen Naturthermen;Herrlich!!!
Wir besuchten die Bierbrauerei Kunstmann in VALDIVIA, einen Tag vor dem "Tag des Bieres"und degustierten uns durch das ganze Angebot.
Vielleicht war der Kellner so fasziniert von unserer Freude und Interresse am hauseigenem Bier und hat uns desshalb die Bierdegustation nicht verrechnet...? Oder war es doch etwa die Männerportion Schweinshaxe und der Kasseler welche wir "ausgehungerten Backpacker"bis auf den letzten Bissen "verschlungen" hatten? ;-) Es war schon fast ein ganz perfekter "deutscher Abend"...
Wir hatten auch lange Glück mit dem Wetter,sind wir doch immer mehr oder weniger der Sonne nach und dem Regen weg gereist.
Der kurze Abstecher nach Bariloche in Argentinien(schon Patagonien) hat sich auch mehr als gelohnt! Die Gegend war einfach wunderschön und das argentinische Rindfleisch "spottbillig" und zusammen mit einem guten Glas Rotwein einfach nur ein Traum...!;-) (Bilder hierzu gibts dann,wenn ich etwas länger in Argentinien gewesen bin...)
Via kurzem Umsteigehalt in PUERTO MONTT gings dann auf die Insel.Dort traf uns dann doch gegen den Schluss das schlechte Wetter und so auch die schlechte Laune...(diese Dinge versuchten wir mit reichlich Kaffee und super leckerem Kuchen zu "verbessern")
Auf der Insel gibts nicht sehr viel zu sehen,ausser viele Holzkirchen(auf die wir nicht wirklich scharf waren) oder Pinguine und Wale(die wir aber leider um ein paar Wochen verpasst hatten...!) So blieb uns "nurnoch" der Nationalpark. Wir hörten,der solle wunderschön sein...
In unseren Augen war er ganz schön, wir haben aber auch nicht den ganzen gsehen...(wir fragten uns dann schon etwas,ob wir schon abgestumpft gegenüber neuen Eindrücken sind...!Schlussendlich kamen wir aber zu dem Entschluss,dass solange die Zeitangaben auf den Wegweisern nicht mit unserer gemütlichen Spazierzeit übereinstimmen alles gut ist..!;-) )Die Erntezeit von "myrto" war gerade anstehend und so assen wir fast den ganzen Tag beim Durchstreifen der Gegend die Beeren,auch Brombeeren gingen uns ins Netzt.
Als wir dann "endlich" im Nachtbus von ANCUD nach SANTIAGO (ca.10-12h) sassen und wussten,dass wir dem Regen und der Kälte im Süden den Rücken zudrehen werden, stieg auch unsere Laune wieder schlagartig. Wir waren bereit auf neue Abenteuer im Norden!
Zu Chile als Land muss ich sagen, dass ich es total falsch eingeschätzt habe!
Klar,auf der Karte sieht es schon gross aus,aber wenn man erst dort ist ist es riesig!! Die Reisen mit dem Bus sind wegen ihrer Dauer nicht zu interschätzen.Das Busnetz ist aber ausgezeichnet und auch sicher und die Busse alle eigentlich ganz bequem.
Die Gegenden die ich bis jetzt gesehen habe waren ganz unterschiedlich; mal ganz karge Steinwüste und sandige Berglandschaften,dann wieder tolle Wälder und Seengebiete die sich in tollen Herbstfarben präsentierten. Auch die vielen Vulkane und die Andenbergkette auf welchen schon auf einigen Gipfeln Schnee lag waren toll anzusehn! Die vielen glasklaren Flüsse hoben auch die Lust nach einem gemütlichen Angeltrip in mir hoch...(aber das beware ich mir für zu Hause auf...;-) )
Mitlerweile bin ich aber schon weitergereist; Bolivien. Während einer geführten Tour durch Bolivien und Teile Argentiniens werde ich nochmals für einen kurzen Abstecher nach Chile in die ATACAMA WÜSTE und SAN PEDRO vorbeikommen.
Mal sehn´ ob ich bis dahin das chilenische besser "chakay"(eine Redewendung der Chilenen,heisst soviel wie; "hast dus kappiert""gecheckt" oder "alles klar?")werde...! :-)
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