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Von Aqaba sind wir nach Nuweiba in Aegypten uebergesetzt. Die Ueberfahrt war typisch fuer die Region, chaotisch. Am Faehrhafen in Aqaba hatten wir muehe uns zurecht zu finden. Da wartet auch niemand, der dir sagt, dass du noch den Ausreisestempel bei der Zollbehoerde einholen musst. Kostet neu 15 Euro und hat wie alles in Jordanien ueber Nacht (Neujahr) um 100% aufgeschlagen! Ja auch die Jordanier wissen langsam wie man die Touristen melken kann.
Nun die Faehre hatte natuerlich verspaetung aber legte dann doch noch in Aegypten an. Der Faehrhafen auf der Aegyptischen Seite ist pures Chaos und wir wollten schnellstmoeglich weg. Auf der Fahrt vom Hafen hat uns ein Einheimischer angehalten und uns seine Feriensiedlung empfohlen. So neu in einem Land sind das genau die Begegnungen auf die man wartet. Man braucht jemanden, der einem eine kleine Hilfestellung bietet, nur fuer den Anfang. Wir blieben also zwei Naechte in einer einfachen Lehmhuette am Meer und hatten einen schoenen Abend mit anderen Reisenden. Am naechsten Morgen kam dann die Sinflut. Der Regen dauerte nur etwa eine Stunde, aber unser Zimmer sowie alle anderen Raeume waren sofort mit Wasser geflutet, sogar unser Bett war nass. Hier am Roten Meer regnet es nur zwei bis drei Tage im Jahr und so werden halt die Haeuser auch nicht Wetterfest gebaut. Nebst unseren nassen Betten wurde auch die Strasse nach Sharm el Sheik und Suez gesperrt. Die Strasse wird offenbar jedes Jahr vom Wasser weggerissen. Wir sassen also erstmal fest. Zudem erfuhren wir noch von anderen Reisenden, dass die Faehre von Sharm el Sheik nach Hurghada nicht faehrt, weil sie in Reparatur ist. Wir beschlossen also am dritten Tag in Aegypten den Bus nach Suez zu nehmen. Wir haben ja eine Buchung fuer den 27. in Marsa Alam und das schaffen wir unmoeglich alles mit den Fahrraedern in der Zeit.
Wir (und ca.15 andere Fahrgaeste) fuhren mit einem Minibus (so ener fuer max. 11Personen) nach Suez. Uns sind beinahe die Traenen gekommen, als wir sahen wie unsere Fahrraeder mit roher Gewalt aufs Dach gezurrt wurden. Michi schritt dann aber ein um weitere Beschaedigungen zu vermeiden. Die Fahrt nach Suez war lange und gesaeumt von unzaehligen Polizei CheckPoints. Man muss dann immer seinen Pass zeigen und bloede Fragen beantworten. Das Schlimmste war aber der Check Point vor dem Tunnel unter dem Suezkanal durch. Dort wurde das ganze Gepaeck durchsucht, also auch unseres. Bloed nur, dass unser Gepaeck unter den Fahrraedern lag. Also Fahrraeder runter, Gepaeck runter, Gepaeck kurz antasten (Polizei), Gepaeck wieder rauf, Fahrraeder wieder rauf und weiter. Alles im Namen der Sicherheit. Klar Aegypten hat immer wieder Probleme mit Anschlaegen, nur die Art der Kontrollen ist laecherlich und sehr nervenaufreibend.
So aber die schlimmen Sachen kommen ja noch. In Suez werden wir 14 Kilometer vor der Stadt ausgeladen (der Bus geht weiter nach Cairo). Wir strampeln also die letzten 14km. Die Gegend erinnert uns stark an Albanien, aber wir sind ja auch in Afrika. Ploetzlich stehen mal wieder zwei Kinder am Strassenrand. Nur diesmal werfen sie nicht mit Steinen sondern mit leeren Glasflaschen. Die erste zerschellt direkt vor Michis Rad (dank Schwalbe Marathon gibts keinen Platten). Als Michi anhaelt (zwangsweise) um die Knaben zurecht zu weisen, wird das ganze richtig aggressiv. Die Knaben werfen mehr Flaschen nach uns und diesmal zielen sie auf unsere Koepfe. Es werden mehr und wir fliehen mit den Raedern. Geschockt von dem was gerade passiert ist fahren wir stumm weiter. Ein zwei Kilometer weiter warten die selben zwei Knaben, welche uns offenbar mit einem Minibus ueberholt haben, wieder am Strassenrand und bewaffnen sich gerade erneut mit Glasflaschen und was sie sonst noch so finden. Olivia kommt durch aber Michi wird getroffen. Zum Glueck war es keine Glasflasche. Wir retten uns in die Stadt, fuehlen uns aber alles andere als Wohl. Wir verbringen eine Nacht im Hotel um uns zu erholen. Am naechsten Tag fahren wir mit den Raedern weiter in Richtung Hurghada und die Angst faehrt anfangs mit. Erst als wir die Stadt hinter uns gelassen haben fuehlen wir uns wieder einigermassen sicher. Das war bislang der schlimmste Angriff und auch der bedrohlichste. Was die Kinder zu solchen Taten treibt, bleibt uns verbrogen. Aber wir sind etwas verunsichert und fuehlen uns in Aegypten nicht richtig wohl. Wir fahren 130km bis Zafarana wo wir wieder in einem Hotel bleiben. Vom Zelten am Strand wird uns abgeraten. An der Kueste im Golf von Suez soll es noch Landminen aus der Zeit der israelischen Besatzung haben. Der Hotelbesitzer ist sehr freundlich und hilfsbereit. Wir sind immer wieder froh, wenn wir nach so schlimmen Erlebnissen wieder nette Menschen treffen, das korrigiert unser Bild wieder.
Am naechsten Tag fahren wir auf Anraten des Hoteliers zum Kloster St. Antony. Uns wird gesagt, dass wir dort uebernachten koennen. Wir fahren spaet los (sind ja nur 45km). In St. Antony werden wir 15min durchs Kloster und dann direkt in den Souveniershop gefuehrt. So geht das! Uebernachten kann man da nicht, auch nicht nach mehrmaligem Fragen. Wir fuhren also wieder die 45km zurueck und erreichten Zafarana im Dunkeln. Wir sind frustriert ab dieser Art wie man im Kloster behandelt wird, werden aber zum Nachtessen eingeladen, was unsere Stimmung deutlich hebt.
Von Zafarana aus fahren wir die 110km bis Ras Ghareb in 4.5h. Die Mithilfe des Windes ist enorm, manchmal fliegen wir ueber die Strasse. In Ras Ghareb wieder das gleiche Bild wie immer. Zuerst werden wir von der Polizei aufgehalten und befragt (wir kommen uns bald wie Verbrecher vor), dann werden wir vom uns beschriebenen Hotel abgelehnt (dies ist kein Hotel, wir haben keine Zimmer), finden aber ein anderes viel schoeneres.
Olivia hat seit ein paar Tagen wieder gesundheitliche Probleme und wir fuehlen uns nicht im Stande die 130Kilometer Wuestenstrecke nach El Gouna zu fahren, also nehmen wir den Bus. Wie immer werden unsere Velos in den schon voellig ueberfuellten Gepaeckraum geschmissen bis uns erneut die Traenen kommen und Michi laut wird. Wir moechten unsere Raeder jeweils gerne selber einladen, aber die Aegypter sehen das als Beleidigung an und druecken so lange an den Velos rum, bis etwas kaputt geht (diesmal Olivias Korb).
In Hurghada (nabenbei eine aesserst haessliche Stadt, aber das Meer ist hier wunder wunder schoen) fahren wir wie immer drei mal im Kreis bis wir das Hotel finden, welches wir gesucht haben. Im Moment sind wir etwas ratlos was wir machen sollen. Wer einen aegyptischen Spital gesehen hat, wird sich wuenschen in Aegypten nie in eine Notsituation zu geraten. Wir sind gluecklicherweise noch nicht in einer Notsituation, aber wir wuerden Olivia gerne mal untersuchen lassen.
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Ps: Sami, unser aeusserst liebenswerte Gastgeber im Grand Canyon von Jordanien hat sein Zelt und etliche andere Sachen in einem Sturm verloren. Er bittet um 750 Dollar um sein einmaliges Caffee wieder aufzubauen. Sponsoren koennen sich bei uns melden.
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Zohir hmm habe im openairguide blog etwas glseeen von wegen freitag rock-headliner also ich fe4nde es schon schf6n wenn zur abwechslung im programm auch ein grf6sserer elektroact die chance auf ein pumpendes set am oasg09 beke4me. bis jetzt sind ja sa/so gute gitarrenacts als headliners bekannt. als abwechslung und zum start ins wochenende ein bisschen pump up the beat:-) digitalism und m83 we4ren sicher auch kuul, aber trotzdem kein schmankerl wie die letzten jahre, justice, prodigy, massive attack, faithless, fatboy slim, groove armada, cb z.bsp. grosse namen sind ja zu hauf unterwegs pendulum, moby, pet shop boys, 2 many dj's, basement jaxx, kraftwerk, chemical brothers dj set am coachella etc. wenn jetzt noch ein grosser rock act am freitag dazu ke4me, we4re dies meiner meinung nach schon eine abwertung des aktuellen, gut durchmischten programms. mal schauen was kommt, habe aber schwer die beffcrchtung dass der elektro dieses jahr eher durch kleinere bands vertreten sein wird we'll see..ps: moby ffcr pale9o inof.beste4tigt.