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Wir machten uns also auf den Weg in die Blue Mountains, ca. 100km ins Landesinnere.
Unser erster Stop waren die 260m hohen Wentworthfalls.
Das schlechte Wetter waren wir leider noch nicht ganz losgeworden, aber zumindest regnete es nicht. Die schönen Lookouts, die Fälle und die super Aussicht über das Tal aus verschiedensten Winkeln lagen auf unserem mittellangen Bushwalk „to the top of the Falls".
Kurz danach stapften wir viel zu viele Stufen hinab, wobei uns einige verschwitzte Gesichter entgegenkamen. Der Blick von Unten auf die Falls war fantastisch. Für einen kurzen Augenblick kam dann auch die Sonne heraus, aber da waren wir leider schon mit dem Erklimmen der Stufen beschäftigt.
Nach ein paar Stunden waren wir dann wieder zurück am Auto und machten uns auf den Weg zum Ecopoint. Dort befinden sich die „Three Sisters", die drei Felsenköpfe, die das Wahrzeichen der Blue Mountains sind. Da es schon bald dunkel werden würde, wanderten wir nicht mehr großartig herum, sondern fuhren in unser Hostel. Die sehr entspannte Atmosphäre des Flying Fox Hostels mit Kamin und täglichem Lagerfeuer machten es zu unserer gemütlichen Bleibe in den Mountains. Ungemütlich hingegen waren die nächtlichen Temperaturen im Van. Es waren für uns sicherlich die ersten einstelligen Temperaturen seit mehr als einem Jahr :D Deshalb standen wir auch erst ein bisschen später auf als geplant.
Nach kostenlosem Frühstück genossen wir die Aussicht über das Tal des „Grand Canyon", bevor wir ihn durchwanderten.
Wieder stiegen wir erst tausende Stufen hinab, nur um sie später wieder hinauf zu kraxeln. Zwischendrin führte der Weg eine Weile entlang eines Bachlaufs mit vielen kleinen Wasserfällen, den Felswänden des Canyons, durch dichten Regenwald und eine kleine Höhle.
Am Ende unseres bisher längsten Bushwalks waren wir froh als es zurück am Auto wieder leckere Tim Tams gab, die mit Sicherheit besten Kekse der Welt!! :)
Genug gewandert fanden wir.
Doch der Weg zu unserem letzten Lookout verwandelte sich in eine holprige Schotterpiste, sodass wir die letzten 2 km zu Fuß gingen.
Den Abend verbrachten wir am Lagerfeuer in einer internationalen Runde.
Besonders verrückt: der Amerikaner, der in ein paar Wochen 100km in den Blue Mountains in 14 Stunden zurücklegen will!!
Unser dritter und letzter Tag in den Blue Mountains stand unter dem Motto: Der Weg ist das Ziel!
Denn die Straße zu den Jenolan Caves fuhrte sehr steil nach unten ins Tal. Die 430 Millionen Jahre alten Jenolan Caves zählen zu den weltweit größten und komplexesten Kalksteinhöhlensystemen der Welt und sind aufgrund ihrer Entstehung unter Wasser so ziemlich das Massivste.
Vor uns lagen ca. 1300 Stufen durch die River Cave Höhle. Wie der Name bereits erahnen lässt, führte die Tour entlang eines Unterwasserflusses und vorbei an mehreren Spiegelseen, die so klar waren, dass nichts darin leben kann. Nach und nach ging es weiter nach Oben in die älteren Höhlenabschnitte und wir bestaunten verschiedenste Kristallformationen und ein großes Minarett. Nach zwei Stunden waren wir dann wieder an der frischen Luft.
Bevor wir jedoch mit unserem Van wieder die Berge nach oben tuckerten, mussten wir noch jemanden finden, der uns einen Jump-Start gibt - das Licht schalten sich selbst in Australien nicht von selbst aus.
Da sich die Batterie sowieso wieder aufladen musste, fuhren wir noch bis spät abends etliche Kilometer an die Südküste unter Sydney. Als Schlafplatz hatten wir uns das Kangaroo Valley ausgesucht, in dem nicht die Kängurus sondern Wombats dominierten.
Ein idealer Start für den letzten großen Roadtrip in Australien Richtung Melbourne.
Zurück an der Küste war das Wetter wieder besser. Deswegen gab es das erste Frühstück auch am Strand in einer Bucht von Jervis Bay. Heraus aus Jervis Bay und ab an den Pebbly Beach des Murramarrang Nationalpark. Diesmal trauten wir uns die Schotterpiste zum Strand mit dem Van zu fahren und wurden belohnt mit Kängurus, weißem Sandstrand und kristallklarem Wasser. Hier verbrachten wir gemütlich den ganzen Tag.
Vor der Weiterfahrt zum nächsten Campingplatz, der wie eigentlich alle kostenlosen keine Dusche besitzt, nahmen wir eben die eiskalte am Strand. Inzwischen wird es bei uns auch schon viel zu früh dunkel, weswegen wir ein kleines Lagerfeuer schürten. Es war wohl dieses und die Gitarrenklänge, welche später noch zwei Französinnen und zwei Engländer anlockten die sich zu uns gesellten. Am darauffolgenden Tag wurde der Plan in Narooma zu surfen durch das Fehlen eines Surfboardverleihs in der Nähe durchquert. Also hieß es weiterfahren nach Bermagui. Am Camel Rock Beach konnten wir dann wieder einen Schwarm Delphine beobachten und genossen die Sonne. Auf Empfehlung des Lonely Planet gönnten wir uns die angeblich besten Fish & Chips der Küste, welche auch wirklich super lecker waren :)
Da wir nicht mehr ganz so viel Zeit hier in Australien haben, beschlossen wir nach dem Kauf eines verdammt teueren Sixers „Viktoria Bitter" bis zu unserem Schlafplatz zu fahren.
So ähnlich lief auch der darauffolgende Tag ab:
Frühstück am Meer und dann gings mit ein oder anderem Halt an einem Cape oder einem Strand durch das große Nichts entlang der Küste.
Mehr als 500km später hatten wir dann unseren Schlafplatz und Ausgangspunkt für den Abstecher in den Wilson Promontory Nationalpark gefunden.
Morgen geht's früh raus um zwei Tage lang einen der schönsten Küstennationalparks in Australien zu erkunden.
Moritz und Armin
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