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Halbwegs pünktlich holt uns wie versprochen ein Minibus ab. Der Fahrer ist sogar für hiesige Verhältnisse ein riesen Chaot. Eng zusammen gequetscht, mit den Füssen auf unserem Gepäck, sitzen wir im heissen Minibus bis nach Stoeng Treng. Trotz der Enge und der Hitze (die Frau neben mir hat nicht mal eine Rückenlehne) vergehen die drei Stunden doch recht schnell.
In Stoeng Treng hängen wir drei Stunden rum und dann geht's im bequemen Bus weiter nach Pakse. Die Grenze ist lustig und sehr heiss. Alle müssen zu Fuss rüber und natürlich Stempelgebühren zahlen. Es lebe die Bürokratie. Die Frau ohne Rücklehne betrinkt sich an der Grenze seit Stunden mit ihren Freunden. Anscheinend hat man sie bis zur Grenze gebracht und der Bus der weiter nach Vientiane fahren sollte, ist nie aufgetaucht. Bad Luck.
Pakse gefällt uns super, allerdings ist es etwas schwer ein Zimmer zu finden. Aber auch das meistern wir.
Am nächsten Tag fassen wir Mut und mieten einen Roller. Vor dem Verkehr gewarnt, gehen wir es vorsichtig an und fahren in Richtung Bolaven-Plateau. Im Nachhinein würde ich die Spielregeln im Verkehr hier folgendermassen beschreiben:
-Je grösser desto Vorfahrt (als Roller hat man also quasi nie Vorfahrt)
-Hupen heisst bei uns „Pass doch auf du….". Hier heisst Hupen nur „Ich überhol dich gleich und wünsch dir ne'n schönen Tag". Da unser Roller mit 100cc ganz ordentlich fährt, müssen auch wir viel hupen.
-Alkohol am Steuer nur in Flaschen oder Dosen
-Rechtsverkehr gilt nur für schnelle Fahrzeuge
-Beim Überholen passen gut drei Autos und ein paar Motorräder nebeneinander
-Der Schotterstreifen neben der Fahrbahn gehört zum Spielfeld
-Kühe sind hier zwar nicht heilig, haben aber keine Angst vor Motorrädern (auch nicht vor Hupen)
Hat man sich erst mal dran gewöhnt, macht das Fahren viel Spass und wir geniessen das Plateau mit seinen vielen Kaffeeplantagen und wunderschönen Wasserfällen.
Am Abend geniessen wir am Mekong noch einen der schönsten Sonnenuntergänge, die wir je erlebt haben. Laos hat uns schon ganz in seinen Bann gezogen.
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Am nächsten Tag hängen wir etwas in Pakse rum. Geplant war, dass wir am Abend den Sleeping Bus bis nach Vientiane nehmen und von dort aus währen einer Woche verschiedenes unternehmen. Doch es kam dann etwas anders ...
Nach dem Check-out spazieren wir durch die Gegend, geniessen die Aussicht auf den Mekong, und nehmen uns Zeit fürs Käfele etc. Plötzlich entdecken wir ein Plakat von einem Reiseveranstalter, der eine ähnliche Tour anbietet, die wir auch vor haben zu machen. Wir gehen ins Büro rein und treffen das erste Mal auf unserer Reise auf ein Schweizerpäärchen. Die zwei sind in unserem Alter, wir unterhalten uns sofort prächtig. So beschliessen wir, gemeinsam in ein Restaurant zu sitzen und uns etwas auszutauschen. Dort erkundigt sich plötzlich noch ein weiterer Schweizer, etwas älter und seit längerem mit seinem 4x4 unterwegs, woher wir kommen. So vergeht der Rest des Nachmittags ziemlich rasch mit Gesprächen und dem Austausch von Reisetipps. Das Schweizerpäärchen ist in Laos die entgegengesetzte Richtung gereist, so passt das mit dem Austausch natürlich perfekt.
So ändern sich dann auch unsere Pläne… Die beiden haben uns von den Kong-Lo-Höhlen vorgeschwärmt, diese müssen unglaublich sein. Darüber haben wir bereits gelesen, wir haben die Höhlen auch eingeplant, aber wollten es von Vientiane aus machen. Anscheinend ist das aber nicht so clever. Deshalb sind wir wieder ins Reisebüro zurück und konnten unsere Sleeping-Bus-Strecke etwas verkürzen, steigen also anstatt in Vientiane bereits in Tha Khaek aus.
Um 8 Uhr steigen wir in unser fahrendes Hotelzimmer ein. Sofort sind wir richtig begeistert davon! Da drin sind richtige Betten und man kann tiptop schlafen. In der Schweiz würden sie - bezüglich mangelnder Sicherheit - wahrscheinlich die Wände hoch gehen, wenn sie so etwas sähen, aber wir finden sie super! Nur die Unsicherheit, ob die Bus-Crew uns aufweckt, wenn wir in Tha Khaek sind, lässt uns nicht richtig schlafen. Doch trotzdem: Vom Bett aus sieht man den wunderschönen Sternenhimmel, Sternschnuppen etc. Wunderschön!
Irgendwann machen wir einen Halt. Von der Zeit her, müssten wir nun ungefährin Tha Khaek sein. Wir fragen nach, ob wir da sind. Sie nicken zwar, aber sind selber sehr unsicher… Doch da packen sie unser Gepäck aus dem Bus und fahren weiter. Gut, da stehen wir also, mitten in der Nacht um 1 Uhr, irgendwo im Niergendwo und sind auch nicht sicher, ob das hier wirklich Tha Khaek ist… Zum Glück gibt es hier ein Guesthouse, so können wir dort mal etwas schlafen… Morgen sehen wir dann, wie wir zu diesen Kong-Lo-Höhlen kommen.
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