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So wie auf dem Bild sieht meine Umgebung nicht gerade aus. Ich bin umgeben von unendlichem Gruen. Seit Sonntag wohne ich mit 10 anderen Freiwilligen in Huyro. Das ist ein Miniort in der Naehe von Machu Picchu, wenn man 2 Stunden als in der Neahe betrachten kann.
Wir wohnen in einem alten Stall. Eigentlich besteht alles ausser den Schlafraeumen aus einem einzigen Raum. Auch gibt es keine Fenster, sondern nur Fliegengitter. Das ist eigentlich nicht weiter schlimm, denn es ist ziemlich warm. Nur jetzt in der Regenzeit, die man dort voll mitbekommt (es regnet mindestens 3x am Tag und alle Wege sind voellig aufgeweicht) ist es etwas kaelter. Wir haben Huehner, Kaninchen, Meerschweinchen, Avocadobaeume und sogar eine eigene Maracujaplantage.
Ich stehe jeden Tag um ca. 7:30 auf und dann gibt es fuer alle ein leckeres Fruehstueck. Anschliessend wird gearbeitet. Bis jetzt haben wir jeden Tag etwas anderes gemacht. Z.B. mit einer Machete ein Feld gerodet, dabei habe ich erstmal zwei fette Blasen bekommen oder in der Schule Englisch unterrichtet. Das Highlight sind immer die Fahrten auf den Berg. Mit einem Kleinbus fahren wir alle zusammen ueber eine Huckelstrasse einen Berg hoch. Dort kriechen wir dann quasi durch das Unterholz, weil es meistens keine wirklichen Wege gibt. Bei einer Ruine, die nicht als solche zu erkennen ist, machen wir dann Halt und schlagen mit unseren Macheten alles kurz und klein. Danch ist man ganz schoen fertig, aber es macht auch Spass. Nachdem alle Kletterpflanzen und Baeume abgeschlagen sind, verlassen wir den Berg wieder und ruhen uns im Establo, also dem Stall aus. Dann ist meist duschen angesagt, leider gibt es nur kaltes Wasser, daran muss ich mich noch etwas gewoehnen. Zu meinem Glueck gibt es eine Bibliothek mit abgelegten Buechern von anderen Freiwilligen, so dass mein Nachmittag gerettet ist. Irgendwann ist es dann zu dunkel zum Lesen, denn wir haben nur fuer drei bis vier Stunden Strom am Tag. Jeden Tag haben wir die Moeglichkeit mit einem Bus in den naechsten Ort, also Huyro zu fahren und dort ein bisschen die Zivilsation zu geniessen. Obwohl man das auch nicht wirklich so nennen kann, denn der Ort ist nicht wirklich gross. Dann gibt es meistens Abendbrot und ich geniesse es wirklich mir nicht jeden Tag ueberlegen zu muessen, was ich kochen soll. Meist gehen alle so gegen 10 ins Bett, weil man von der Arbeit ziemlich erledigt ist und das Licht sowieso bald ausgeht.
Am Donnerstag haben wir das Haus geputzt: das leauft so ab, dass alle in Badelatschen oder barfuss herumlaufen und am oberen Ende des Hauses (der Boden ist leicht schraeg) jemand mit einem Wasserschlauch steht und alles nass macht. Die anderen sind alle mit Schrubbern ausgestattet und versuchen den Boden sauber zu bekommen. Zum unteren Ende des Hauses laeuft dann alles wieder hinaus.
Ihr seht, es wird nicht so schnell langweilig hier. Hoffentlich bleibt das auch so. Ich geniesse die Zeit hier sehr und bin wirklich gluecklich, dass die Leute mich so nett aufgenommen haben.
Liebe Gruesse Henni
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