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Tasmanien
Hallo und da sind wir mal wieder. Wir sind inzwischen schon gut wieder zu Hause angekommen. Wir hatten eine tolle Reise und haben wirklich viel gesehen und erlebt. Aber vielleicht habt ihr noch Interesse etwas über unsere weiteren Erlebnisse zu erfahren. Ich werde versuchen, es in den nächsten Tagen zu erledigen. Es wird im Moment etwas ausschweifender, weil es auch gleichzeitig unser Tagebuch ist. Vorgestern hatte ich nämlich ein ganz deprimierendes Erlebnis. Da ist beim Speichern etwas schief gelaufen und eine Stunde Schreibarbeit war futscht. Man war ich geladen. Aber jetzt ist alles wieder im Lot.
Bis bald
Edith und Jürgen
Sonntag:19.10.
Für heute hatte unsere Gruppe eine Tour in die nahegelegenen Blue Mountains gebucht. Um 8:00 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Der Kleinbus war mit 24 Personen und somit bis auf den letzten Platz besetzt. Auf dem Wege in die Berge haben wir auch an die Delmser gedacht, die gerade Erntefest feiern (da war es für euch gerade erst 23:00 Uhr).
Die Blue Mountains liegen ungefähr 70 km westlich von Sydney und sind eine geheimnisvoll anmutende Bergregion, deren Wälder stets in bläulichem Dunst gehüllt scheinen. Zahllose Eukalyptusbäume, deren Blätter feinste ätherische Öle absondern, bewirken diese bläuliche Lufttrübung, die nur von Ferne wahrnehmbar ist. Unser Reiseleiter fuhr und führte uns zu verschiedenen Aussichtspunkten, von denen wir gute Sicht auf die tiefen Schluchten und steilen Abhänge hatten. Die Felsformation Three Sisters ( drei Schwestern) sind die Hauptattraktion und wurden uns von verschiedenen Seiten gezeigt. Eine besondere Vermarktung ist am Echo Point in der Nähe des Touristenortes Katoomba. Zuerst fuhren wir mit einer Gondel der Skyway über die bizarre Canyonlandschaft und dann ging es mit einer großen Seilbahngondel hinab in das Jamison Valley. Von dort hatten wir den besten Ausblick auf die Three Sisters. Dann ging es auf einen ausgewiesenen Pfad durch den Regenwald und unser Reiseleiter gab uns Erklärungen dazu. Wir haben inzwischen auch erfahren, dass es in Australien 4 verschiedene Arten von Regenwälder gibt, angepasst an die unterschiedlichen klimatischen Regionen. Das Tal verließen wir mit der Scenic Railway, es ist mit 52 % Steigung die steilste Eisenbahn der Welt. Wieder ein kurzes, neues Erlebnis. Auf der Rückfahrt nach Sydney gab es ein Gewitterschauer. Zum Glück saßen wir jetzt im Bus. Die Fahrt durch den Wildtierpark war etwas ungemütlich, besonders für die Leute, die ihrenSitzplatz über der Hinterachse hatten. Die Wege waren nämlich etwas holperig und die Federung vom Buss war nicht mehr die Beste. Allerdings haben wir dort noch ein Känguru gesehen, was dann natürlich zahlreich fotografiert wurde. Das letzte Stück nach Sydney sind wir dann mit einem Katamaran - Fährschiff auf dem FlußParamatta gefahren. Gleich nach der Ankunft im Fährhafen, haben wir am Pier ein nettes Lokal gesucht um unsere gemeinsame IFYE Rundreise mit einem Glas Wein zu beenden. Wir saßen auf der Außenterrasse mit Blick auf die Harbour Bridge und dem Sonnenuntergang und das alles bei sommerlichen Temperaturen. Wir schwelgten noch einmal in Erinnerungen an die gemeinsamen Erlebnisse und haben auch schon eine gemeinsame Tour in Thailand im Jahre 2013 in Erwägung gezogen. Morgen trennen sich die Wege unserer Gruppe. Wir fliegen nach Tasmanien und der Rest der Gruppe (Eva, Irmi, Anne, Annemarie, Petra und Hartmut) hat noch einen freien Tag in Sydney, bevor es am Mittwoch wieder zurück nach Deutschland geht.
Montag: 20.10.
Wieder einmal rechtzeitig aufstehen und frühstücken, denn um 7:30 Uhr wurden wir von einem Airport Shuttle abgeholt. Heute traten wir unseren letzten Inlandsflug an. Soweit man es so bezeichnen kann. Wir flogen nämlich von Sydney über Melbourne nach Tasmanien, der größten Insel Australiens. Dort wohnt ein weiterer IFYE Bruder von mir, der auch 1976 bei uns in Delmsen zu Besuch war. Robin hat uns in Devonport am Flughafen abgeholt und uns schon gesehen wie überrascht wir waren, als unser Gepäck von einem Spürhund untersucht wurde. Die Fahrt zur Farm wurde gleich mit einer Sightseeing Tour verbunden. Es war nämlich herrliches Wetter und wir sind oft entlang der Küste gefahren. Jetzt eine kurze Lagebeschreibung, falls es jemand auf der Landkarte suchen will. Die Insel Tasmanien liegt südlich von Australien und ist wie ein Herz geformt. Dort wo die Herzflügel auseinander gehen, liegt Devonport mit einem Flughafen und einem Anleger für Fährschiffe. Von dort werden wir am Mittwoch mit der Fähre zurück zum Festland fahrenWir sind von Devonport westwärts gefahren, teils auf dem Highway 1 und zeitweise direkt am Wasser entlang, durch die Orte Penguin und Burnie. In der Nähe vonSimthon liegt die Farm, die zum Ort Forest gehört. Tasmanien ist sehr hügelig und so sahen wir zum Teil eine Steilküste und auch kleine schöne Strände. An einem Strand hat Jürgen doch gleich einmal die Wassertemperatur bei einem Spaziergang im Wasser getestet. Insgesamt waren wir überwältigt von der schönen grünen Natur hier auf Tasmanien und es erinnerte uns an das „saftige Grün" in Neuseeland, denn in Australien hatten wir zum größten Teil viel trockenes Land gesehen. Wir sahen unterwegs auch viel Ackerland mit Kartoffeln, Gemüse, Mohn und Getreide. Das Besondere aber waren die blühenden Tulpenfelder in der Nähe von Wynyard. Da muss man erstden weiten Weg nach Australien machen, um so etwas zu sehen, obwohl wir das TulpenlandNiederlande direkt vor der Tür haben.
Bevor wir dann zu deren Hofstelle fuhren, haben wir erst einmal die Ländereien in Augenschein genommen. Hier ist es sehr hügelig und darum gibt es hier sehr viel Weideland. Robin hat eine Mutterkuhherde mit 90 Kühen und entsprechender Nachzucht. Er zieht für 2 Milchviehfarmer das Jungvieh auf. Insgesamt hat er ca. 600 Tiere auf 250 ha Weideland. Zu Hause wurden wir ganz herzlich von Robins Frau Sarah und Tochter Kate empfangen. Zur Begrüßung gab es erst einmal Sekt und beim Dinner haben wir mit Wein weitergemacht. Es war ein netter Abend, denn es gab so viel zu erzählen und in alten Fotoalben haben wir auch gestöbert.
Dienstag: 22.10.
Heute konnten wir mal wieder ausschlafen. Ich hatte heute meinen 2. und letzten Waschtag in Australien und nebenbei habe ich das Haus gehütet, denn Sarah und Kate waren zur Arbeit. Jürgen und Robin haben sich Landmaschinen angeschaut. Mittags haben wir Sandwich gegessen und danach waren wir zur Farm seines Cousin und haben beim Kartoffelpflanzen zugeschaut. Außerdem haben wir noch den Grimme Kartoffelroder gesehen, mit dem gerade in der letzten Woche die Ernte beendet wurde. Weil es hier nicht richtig friert, können die Kartoffeln ruhig über Winter in der Erde bleiben und im Frühjahr gerodet werden. Nach einem leckerem Barbeque Essen stand eine ganz besondere Aktion auf dem Programm. Wir haben uns mit dicken Jacken und Mützen ganz warm angezogen, weil es noch sehr windig und kalt war und sind dann nach Stanley gefahren (15 Min. Fahrt). Dort haben wir kleine Pinguine mit blendgeschützten Taschenlampen beobachtet, wie sie vom Wasser (Meer) zu ihren Nisthöhlen an Land gewatschelt sind. Ein tolles Erlebnis und ganz ohne touristische Vermarktung. Auf dem Weg nach Hause hat Robin uns eine Stelle gezeigt, an der abends immer viele Wallabies (kleine Kängurus) zu sehen sind. Es waren schätzungsweise 40 - 60 Tiere auf einer Weide zu sehen und wir waren so überrascht, dass es nicht einmal für ein Foto gereicht hat. Denn im Scheinwerferlicht hüpften die Tiere ganz schnell davon.
Mittwoch:23.10.
Schon wieder konnten wir ausschlafen und trotzdem hat Jürgen sich schon morgens (6:30) aufeinen Spaziergang begeben. Wallabies hat er allerdings nicht gesehen. Nach dem Frühstück ging es mit Robin im Farm- Truck zu seinen Viehherden, weil einige eine neue Weide haben sollten. Dabei ging es über Stock und Stein, an steilen Abhängen entlang und sogar durch einen Fluss. Jürgen hat dabei so manches Gatter geöffnet. Danach hieß es Koffer packen und Sarah und Robin haben ein zweites Gästezimmer hergerichtet, denn am Morgen hatten sich 2 neue IFYE´sfür abends angemeldet. Es wurde also nicht langweilig bei Familie Medwin, denn vor uns war schon Ria aus Holland für eine Nacht dort.Um 15:00 haben die Medwins uns nach Devonport gebracht. Es gab allerdings noch eine kleine Besichtigungstour in Stanley mit dem Berg (Nut- die Nuss) und um 18:00 haben wir uns alle mit den neuen Gästen Mary und Bibi getroffen. So hatten wir noch Zeit für ein Bier und einen kurzen Klönschnack. Um 19:00 hieß es mal wieder Abschied nehmen, weil wir zur Fähre mussten. Die Fahrt mit der Autofähre „Spirit of Tasmaniadauerte 11 Stunden und es war eine sehr ruhige Überfahrt und wir haben gutgeschlafen.
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